Nüchternes Hochamt
CSU-Parteitage wurden schon immer gerne mit Etiketten versehen. Das „Hochamt für den CSU-Vorsitzenden“, wie das Treffen der rund tausend Delegierten früher gerne genannt wurde, bediente den Mythos und wies etwas Weihevolles auf. Diesmal bot der CSU-Parteitag, auf dem die Nachfolge von Horst Seehofer geregelt wurde, nur eine nüchterne Version dieses Hochamtes. Keine Jubelstürme, überschaubare „standing ovations“ mit nur 3 Minuten und 30 Sekunden Dauer statt wie früher weit über fünf Minuten für den scheidenden Vorsitzenden und ein Stimmenergebnis von nur 87,…